03.06.2018 – Brand Gebäude groß – Bad Belzig, Lärchenweg
Einsatz 37 / 2018 – 02:50 bis 5:30 Uhr
Berichterstattung der MAZ-Online vom 03.06.2018:
Ein Großfeuer hat in der Nacht zu Sonntag diverse Feuerwehren und Anwohner der Bad Belziger Einfamilienhaussiedlung am Lärchenweg in Atem gehalten.
Gegen 2.30 Uhr war Großalarm ausgelöst worden, als am Rande der Siedlung an einer schmalen Stichstraße zwei Schuppen sowie das Obergeschoss eines privaten Wohnhauses in Flammen aufgingen. Personen wurden nicht verletzt. Die Schuppen brannten komplett aus. Das Einfamilienhaus wurde sehr stark beschädigt. Es ist vorerst unbewohnbar. Die Bewohner kamen bei Verwandten unter. Sie wurden schon in der Nacht von Notfallseelsorgern betreut.
„Insgesamt waren 86 Einsatzkräfte von Feuerwehren der Stadt Bad Belzig sowie aus Treuenbrietzen, Niemegk, Dahnsdorf, Wiesenburg und Ziesar im Einsatz“, berichtet der Bad Belziger Einsatzleiter Raphael Thon gegenüber der MAZ.
Besondere Aufregung hatte es gegeben, weil während der Alarmierung ein zweites Feuer in einem Schuppen am Weitzgrunder Weg gemeldet wurde. „Schnell haben wir weitere Feuerwehren zu diesem vermeintlich zweiten Einsatz alarmiert und die Feuerwehr Dippmannsdorf dorthin umgeleitet, um erste Maßnahmen an der zweiten Einsatzstelle durchführen zu können“, berichtet Raphael Thon. „Wie sich wenige Minuten später jedoch herausstellte, handelte es sich um denselben Einsatzort, der auch vom Weitzgrunder Weg her anzufahren ist“, berichtet der Einsatzleiter gegenüber der MAZ.
Nach seinen Angaben wurden für die Feuerwehren zunächst die schmalen Anliegerstraßen des Lärchenweges zum großen Problem. „Wir mussten zunächst etwas entfernt von Einsatzort halten. Später wurden Zäune auf einem Nachbargrundstück beseitigt, um mit den Drehleitern direkt zum brennenden Wohnhaus vorrücken zu können“, berichtet der Einsatzleiter. Probleme bereitete zudem die sehr schnelle Ausbreitung des Feuers von einem Schuppen auf den benachbarten und dann auf das Wohnhaus. „Dabei gab es eine so große Hitzeentwicklung, dass sich ein Kamerad noch in 15 Metern Entfernung Brandblasen zugezogen hat“, so Thon.
Da zunächst unklar war, ob noch Bewohner im Haus sind, brach die Feuerwehr die Haustür auf, traf aber niemanden im Haus an. Es folgte unter schwerem Atemschutz die Brandbekämpfung von innen. Dazu mussten später auch große Teile des Daches entfernt werden.
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„Ein Anwohner hatte zunächst noch versucht, mit seinem Gartenschlauch gegen den Schuppenbrand vorzugehen, aber absolut keine Chane gehabt“, erzählt Raphael Thon. „Da hatten selbst wir mit unseren fünf Strahlrohren, die bis zu 500 Liter Wasser pro Minute verspritzen, unsere Probleme angesichts des Vollbrandes“, erklärt der Feuerwehrchef. Die Brandbekämpfung erfolgte über einen Innenangriff sowie über drei Drehleitern aus Bad Belzig, Ziesar und Treuenbrietzen.
Die genaue Ursache des Großfeuers ist noch unklar. Spezialisten der Kriminalpolizei ermitteln dazu. Der Brandort ist gesperrt und wird von Polizisten der Wache Bad Belzig seit der Unglücksnacht bewacht.
Nach ersten Erkenntnissen war das Feuer in einem zwei mal zwei Meter großen Schuppen des Nachbarn ausgebrochen. Es griff dann auf den direkt angrenzenden Schuppen der Größe von sechs mal vier Meter über. Von dort aus wurde der Dachstuhl des Einfamilienhauses entzündet. „Die Brandausbreitung verlief rasant schnell“, berichtet Raphael Thon.
Zum Einsatzort angerückt waren auch der amtierende Kreisbrandmeister, Jens Heinze, die Leiterin der Äußeren Verwaltung im Rathaus Bad Belzig, Petra Isa Tersch, sowie Spezialisten des Gasversorger, um die Gaszufuhr zu dem brennenden Wohngebäude zu unterbrechen.
Für die diversen Einsatzkräfte von Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei konnte der Großeinsatz erst am Sonntagmorgen gegen 8.30 Uhr beendet werden.
Im Einsatz:
Ofw Niemegk: LF10 & TLF
Ofw Dahnsdorf: TLF
Ofw Mörz: TSF-W
div. Kräfte nach AAO Feuerwehr Stadt Bad Belzig
Ofw Wiesenburg
Ofw Treuenbrietzen
Ofw Ziesar
div. weitere Kräfte